Und so ist wieder ein Kloster geschlossen! "Business as usual" möchte man meinen, in den Tagen der großen Krise der katholischen Kirche. Wieder ist ein Stück des Christlichen Abendlandes für immer weg. Ohhhh Pardon, das dürfen wir ja nicht mehr sagen, wie dieser hohe deutsche Krichenfürst meint, hier.
RP-Düsseldorf 11.01.2019 |
In Düsseldorf ist das Leben und Wirken von Schwester Emilie Schneider mit dem Theresienhospital eng verbunden. Schwester Emilie Schneider war dort in Düsseldorf 1852 die erste Oberin und gilt als "moderne Mystikerin". Prägend für Schwester Emilie war eine Frömmigkeit, die ihre Kraft aus der Heiligen Messe schöpfte. In ihrer mystischen Verbundenheit mit Christus erkannte sie in den armen und notleidenden Menschen den leidenden Herrn, deshalb war sie in der Armenfürsorge aktiv. Auch hier finden sich wieder Parallelen zum Leben der heiligen Irmgardis.
Dort ist auch nach ihr der Emilie-Schneider-Platz (Altstadt) benannt worden. Emilie Schneider wurde in der Josephskapelle am Theresienhospital in Düsseldorf bestattet.
Josephskapelle und ehemaliges Theresienhospital in Düsseldorf |
Johanna Haze (späterer Ordensname: Mutter Maria Theresia), die 1782 in Lüttich geboren wird, mit drei gleichgesinnten Frauen eine Kommunität in Lüttich gründet und karitativ arbeitet (Armenschule, Betreuung von Hilfsbedürftigen usw.). Dies ist die Keimzelle der späteren Ordensgemeinschaft der "Töchter vom hl. Kreuz", deren offizielle Gründung in das Jahr 1833 (8. September) fällt.
Sie arbeitet mit ihren Gefährtinnen in den Elendsvierteln der Industriestadt Lüttich, sorgt sich um die Straßenkinder, vermittelt ihnen die Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen), holt junge Mädchen von der Straße und gibt ihnen Nähunterricht, damit sie einen Broterwerb erlernen. Grundprinzip der Ordensgründerin ist die tätige Nächstenliebe in der Nachfolge Christi - dem Einzelnen zugewandt.
Im Laufe der Zeit expandiert der Orden sehr stark. Die Schwestern arbeiten im Wesentlichen in der Krankenpflege, der Sozialarbeit und Erziehung, besonders bei Mädchen und Frauen. Sie werden von Städten und Gemeinden angefragt, um in sozialen Brennpunkten zu helfen (Kinder-, Mädchen- und Frauenverelendung, Prostituierte, Gefängnisse), um menschliches Leid zu mindern. In den Kriegslazaretten des 19. und 20. Jahrhunderts pflegen sie die Kranken und Verletzten.
1862 gehen Schwestern nach Indien und später nach Pakistan, 1863 und in den Folgejahren nach England, Irland, Italien, Kalifornien/USA, Brasilien und 2000 von Indien aus nach Kamerun.
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Man beginnt zu erahnen wie tief die Krise der Kirche ist. Ob den letzten Schwestern klar ist, wie weit sie sich selber von Ihrem eigenen Orden entfernt haben und somit auch vom christlichen Abendland?
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