Freitag, 30. September 2016

Der Irmgardis- oder Helenenpfad


Irmgardispfad
Der Irmgardispfad  
Der ca. 11 km lange Irmgardispfad verläuft von der Irmgardiskapelle auf dem Heiligenberg bei Süchteln durch die Süchtelner Höhen, am westlichen Stadtrand von Alt-Viersen vorbei, schließlich über Hoser, Bockert, Beberich, Ompert und Ummer zum Helenenbrunnen nach Helenabrunn
und wird daher auch als "Helenenpfad" oder, im niederfränkischen Viersener Dialekt, als "Lie'nepäsche" bezeichnet. Das Markierungslogo dieses Pilgerweges zeigt deshalb die zwei Anfangsbuchstaben "I" (für Irmgardispfad) und "L" (für Lie'nepäsche).


"I" (für Irmgardispfad) und "L" (für Lie'nepäsche).

Die Heilige Helena
Die Heilige Helena, die Mutter Konstantins des Großen  (†330), hat auf einem Weg von Trier nach Xanten, zum Grab des heiligen Viktor, diese Quelle im heutigen Helenabrunn entdeckt und sich hier erquickt. Als die Christen der Umgebung von diesem Ereignis hörten, pilgerten sie später immer wieder zu diesem Brunnen und tranken von dem Wasser.

Fonds Helena

Die Heilige Helena wird stets mit dem Kreuz dargestellt, sie hat das Heilige Kreuz Christi - 300 Jahre nach seinem Tod am Kreuz, im Heiligen Land/ Jerusalem wieder entdeckt. Die Kirche feiert dieses Ereignis noch heute am 3. Mai als "Kreuzauffindung", allerdings nur noch regional oder in der "außerordentlichen Form" des römischen Ritus.

Irmgardis gut zu Fuß
Um 1050, als sich Irmgardis entschloss, den weltlichen Gütern zu entsagen und nur ein Gott ergebenes Leben zu führen, übertrug sie der jüngeren Schwester Ermentrudis, die inzwischen den Pfalzgrafen Rupertus geheiratet hatte, die Verwaltung ihrer Liegenschaften und erteilte ihr entsprechende Vollmachten.

Irmgardis zog sich dann in die Waldeinsamkeit nach Süchteln zurück, um als Einsiedlerin nach all den trüben Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugendzeit nur Gott zu lieben und ihm durch christliche Nächstelnliebe zu dienen.

Täglich wanderte sie mehrere Stunden, wie sie es von Aspel nach Rees gewohnt war, jetzt nach Helenabrunn. (In Haldern gibt es noch einen "Irmgardisweg" in Süchteln auch eine "Irmgardisstraße"). Am Kirchplatz von Helenabrunn befindet sich tatsächlich der "Helenabrunnen".
Die erste überlieferte Wallfahrt zum Helenabrunnen unternahm die Heilige Irmgardis!

Weiter zur Abtei Mönchen-Gladbach
Ihre Einsiedellei auf dem Heiligenberg bei Süchteln wählte Irmgardis wohl mit Rücksicht auf die nahe Abtei Mönchen-Gladbach, wo damals unter den Äbten Heinrich und dem heiligen Wolfhelm, mit denen sie noch verwandt war, ein echt klösterliches Leben herschte. Irmgardis stand mit der Abtei in geistlichem Verkehr, sicherlich zum täglichen Besuch der Heiligen Messe und zur weiteren geistlichen Führung.
Ihr Name ist dem dortigen Totenbuch eingetragen und das von Irmgardis gegründete Stift in Rees gehörte zu den wenigen, mit welchem die Abtei in Gebetsverbrüderung lebte. Rees und die Abtei Mönchen-Gladbach beginnen Jahrhunderte hindurch miteinander abwechselnd - je einen um den anderen Monat - Irmgardis Totenmemorie.

Ein Pilgerweg in zwei Richtungen
Es ist sicherlich eine Besonderheit, dass dieser Pilgerweg nicht nur EINEN ANFANG und EIN ENDE hat, sondern gleich zwei. Von Helenabrunn aus wandert der Pilger auf dem Irmgardispfad zur Heilige Einsiedlerin in Süchteln. In Gegenrichtung führt der Helenenpfad Ihn zur Quelle der hl. Kaiserin.


Montag, 12. September 2016

Zerstörter Fussfall am Heiligenberg


Schon im Vorfeld der diesjährigen Oktav wurde der Fußfall der 7. Station "Jesus stirbt am Kreuz", auf dem Weg zum Heiligenberg offensichtlich mutwillig zerstört. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Täter ein anderes Ventil für Ihre Toleranz und Aufgeklärtheit finden als die Zerstörung unseres christlichen Erbes.

Heiligenberg Fussfall  7. Station

Heiligenberg Fussfall  7. Station

Heiligenberg Fußfall  7. Station

Heiligenberg Fussfall  7. Station

Irmgardisoktav 2016 beendet

Die Irmgardisoktav ist am vergangenen Sonntag zu Ende gegangen.

Irmgardiskapelle 2016

Das diesjährige Oktavthema war "Seht Euch die Vögel des Himmels an!" (Mt 6, 26)
Pfarrer Dr. Michael Schlösser erinnerte am Donnerstag, den 08.09.2016, in seiner Predigt an den Hahn als biblischen Vogel. Er wies darauf hin, dass der Hahn die Fähigkeit besitzt, das Zwielicht und das Undurchsichtige am Morgen zu durchschauen und vor Gefahren zu warnen, die für das menschliche Auge - noch - nicht wahrnehmbar sind. Der Hahn auf der Wetterspitze der Kirche dreht sich stets mit dem Kopf gegen den Wind, er schreit auch seine Warnung gegen den Wind.

Diese Eigenschaft des Hahns sollte auch für Christen gelten - gerade heute - so Pfarrer Schlösser.

Es ist wirklich zu beobachten, dass der Wetterhahn von St. Clemens seinen Kopf gegen den Wind dreht, wie im Video zu beobachten:


 

Mittwoch, 7. September 2016

Die Irmgardisglocke von St.Clemens

Eine sehr bewegte Geschichte gibt es zu berichten über die Irmgardisglocke von St.Clemens in Süchteln. Im zweiten Weltkrieg wurden zwei Glocken, darunter die Irmgardisglocke, aus dem Kirchturm durch die Nationalsozialisten abgelassen und wurden dann zur Einschmelzung nach Hamburg gebracht. Das war eine im ganzen Dritten Reich durchgeführte Aktion zur Gewinnung von Bronze als kriegswichtiges Material zur Herstellung von Munition.

Glockenfriedhof Hamburg
Allein die schiere Masse der beschlagnahmten Glocken im Gegensatz zur ablaufenden Zeit der Nationalsozialisten führte dazu, dass die Irmgardisglocke nicht eingeschmolzen, sondern wieder nach Süchteln zurückgebracht wurde. Unzählige Glocken wurden für immer zerstört.

Glockenfriedhof Hamburg
Diese Bilder zeigen auf erschreckende Weise die Dimension des Glockenraubs und die Verachtung, die der Nationalsozialismus gegenüber dem Christentum hegte.


Wie durch Fügung des Himmels wurden nach dem Krieg die Süchtelner Glocken vom Glockenfriedhof in Hamburg wiedergefunden und am Himmelfahrtstag 1948 in feierlicher Prozession vom Krefelder Bahnhof mit dem LKW heimgeholt nach St.Clemens, Deo Gratias!


Heimkehr der Süchtelner Glocken 1948 -
Im Hintergrund die Weberei Stockschläger Tönisvorster Str., heute Lidel



Irmgardisglocke heute, anläßlich der Turmbesteigung zur Oktav 2016

 Irmgardisglocke heute


Bilder mit freundlicher Unterstützung
von K.-W. Bleischwitz

Montag, 5. September 2016

200 Fahnen Hl.Irmgardis, Bitte für uns!

Anlässlich der diesjährigen Irmgardisoktav hier, sind auf dem Heiligenberg 200 Papierfähnchen verteilt worden. Als Vorlage diente ein historisches Bild das der Süchtelner Sammler K. W. Bleischwitz zur Verfügung stellte. Da die Fähnchen für die Süchtelner Kinder ein Geschenk waren, gilt der Dank umso mehr den Spendern, die für den Ausgleich der Druckkosten i.H.v. 150 € gesorgt haben. Vergelt's Gott!


Hl.Irmgardis, Bitte für uns! Andenken an Süchteln.

sanctirmgardis.blogspot.de

Aufstieg zum Heiligenberg 2016



Aufstieg zum Heiligenberg 2016

Aufstieg zum Heiligenberg 2016



Donnerstag, 1. September 2016

Faktencheck St. Irmgardis

Hl. Irmgardis, Patronin von Aspel, bitte für uns!

Irmgardis war Ur-Nichte eines Erzbischofs, Ur-Enkelin und Enkelin von Pfalzgrafen, verwandt mit drei Kaiserhäusern und drei Päpsten, die mit den ältesten, vom 7. Jahrhundert genannten, Herrscherhäusern versippt waren.

Sie stifftete als Gräfin von Zutphen und Landesregentin von Aspel-Niederrhein drei Kirchen, bzw. Kapellen (Rees, Haldern, Köln), ein Kollegialstift und vermachte an Kirchen und Abteien Ländereien und andere hohe Schenkungen. Sie schuf ein Krankenhaus, speiste Arme und Sieche. Sie war unverheiratet und starb "hoch betagt" (um 1085). Sie wurde zunächst im alten Dom zu Köln beerdigt, später nach Fertigstellung des neuen Chorumganges, in der Agneskapelle.

Dass sie mit ihrer Cousine, Königin Richeza von Polen, in dieser Agneskapelle des Domes zu Köln ihre letzte Ruhestätte fand, läßt die Bedeutung ihrer Persönlichkeit erkennen.

Möge sie mit ihren Leistungen, ihrer reinen Seele, ihrer gottverehrenden Demut, Bescheidenheit und Nächstenliebe für alle Suchenden stets ein Vorbild sein, die vor ihrem Sarkophag im Dom stehen und lesen:

Grab der Hl. Irmgardis, Kölner Dom