Freitag, 9. Dezember 2016
St.Clemens Süchteln, Dezember 2016
Samstag, 26. November 2016
Zum Weihnachtsmarkt Turmbesteigung von St. Clemens
Anläßlich des diesjährigen Weihnachtsmarktes in Süchteln werden durch den "Süchtelner Nachtwächter" Turmbesteigungen von St. Clemens angeboten.
Es wird für die Turmbesteigung um eine Spende gebeten, der Erlös ist für anstehende Renovierungsarbeiten der Irmgardiskapelle auf dem Heiligenberg vorgesehen.
Danke für den Einsatz!
Der Weihnachtsmarkt findet statt von Samstag, 26. November (11 Uhr) bis Sonntag.
Es wird für die Turmbesteigung um eine Spende gebeten, der Erlös ist für anstehende Renovierungsarbeiten der Irmgardiskapelle auf dem Heiligenberg vorgesehen.
Danke für den Einsatz!
Der Weihnachtsmarkt findet statt von Samstag, 26. November (11 Uhr) bis Sonntag.
Die Turmbesteigungen werden angeboten:
Samstag zwischen 11-18Uhr
Dienstag, 22. November 2016
Jesuiten VoIksmission zur Irmgardisoktav 1864
DWährend der Irmgardisoktav im Jahr 1864 wurde eine Volksmission in Süchteln durch
Patres der Jesuiten durchgeführt.
Eine Aufzeichnung aus dem Süchtelner Pfarrarchiv niedergeschrieben in
Sütterlinhandschrift kann hier
nach gelesen werden. Der Autor ist unbekannt, die Aufzeichnung gibt einen
Einblick über Zeiten und Inhalte der durchgeführten Volksmission.
Innerhalb einer Woche brachten die Jesuiten in 24 Predigten den Gläubigen
ein besonderes geistliches Programm nahe. Mit Heiligen Messen, unzähligen
Beichten, zusätzlichen Katechesen, allabendlichem Eucharistischem Segen. Zum
Ausklang jedes Missionstages wurden um 21 Uhr die Glocken geläutet, die
gläubigen Süchtelner sollten als Zeichen, egal wo sich gerade befanden, auf die
Knie gehen und drei Vater Unser beten.
Eine Besonderheit der Aufzeichnung sind die in kurzen Worten
zusammengefassten Überschriften der 24 abgehaltenen Predigten durch die
Jesuiten Patres. Es tritt eine Katholizität zu Tage, die sicherlich den meisten
Katholiken heute völlig fremd und abgewöhnt wurde.
Am Ende des letzten Missionstages bietet der Pfarrer Adam Hubert Lambertz
seiner Gemeinde ein Vorbild im Glauben: ein öffentliche Vergebung gegenüber
allen Schuldigern. Gefolgt von vielen Gemeindemitgliedern, die es ihm nachtun
und die Botschaft der Mission "Rette
Deine Seele" in die Tat umsetzen.
Ein Akt von dem wir heute nur lernen können!
Sütterlinhandschrift, Volksmission in Süchteln |
Irmgardisoktav und VoIksmission 4.-11.September 1864
Die Mission Süchteln wurde bei der Gelegenheit der 200 jährigen
Jubelfeier des Bestehens der jetzigen Kapelle auf dem Heiligenberge
am Fest der hl. lrmgardis am 4. September 1864 durch die Hochwürdigen
Patres der Gesellschaft Jesu : Pater Zurstraßen, Pater Leibrecht, Pater Feldhausen
abgehalten wie folgt:
Erster Tag Sonntag 4. September
Prozession von der
Pfarrkirche zum Heiligen Berge. Eine stille Singmesse wurde
vom Hochwürdigen Pfarrer
Lamberz daselbst gehalten, während derselben die
Einleitungspredigt l/2 10Uhr
durch den Superior Pater Zurstraßen über
I. Bedeutung, Zweck, Gewinn, Nutzen der heiligen
Mission:
(Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede den Menschen auf ewig - 1/2 11Uhr )
Die Prozession war um 1/2 12Uhr
wieder in der Pfarrkirche.
Nachmittags 3Uhr die 2.te Predigt
in der Pfarrkirche durch den Pater Leibrecht
II. Unser Zweck und Streben hierselbst ist glücklich
zu werden. Wie dies zu erzielen?
Nachmittags 5Uhr wurde
Christlicher Unterricht den Missionskommunikanten und deren nächsten Nachfolger
erteilt.
Abends 6 1/2Uhr 3.te Predigt
gehalten von Pater Feldhaus
III. Über die Unsterblichkeit der Seele. ,,Rette deine
Seele" in der Pfarrkirche.
(An jedem Tag vor jeder Predigt in der Pfarrkirche
wird eine 1/2 Stunde
Vorher mit einer Glocke geläutet. 1/4 Stunde vor der
Predigt wird mit allen Glocken geläutet. Worauf folglich der Rosenkranz gebetet
wird bis zum Anfang der Predigt. Vor derselben wird gesungen: Komm heiliger Geist
nach derselben ein Mutter Gotteslied oder Bußgesang. Nach der Abendpredigt
Sakramentalischer Segen.
Abends 9Uhr wird die Missionsglocke geläutet: (die
große Clemensglocke)
wobei
jeder auf seinen Knien 3 ,,Vaterunser" zu beten hat.)2. Tag Montag 5. September
Wegen des Regenwetters 1.te
Predigt in der Pfarrkirche morgens 1/2 7Uhr
IV. Pater Leibrecht. Über die Wahrheit der
Seele und den Verlust der heilig machenden Gnade Empörung gegen Gott (Engel -
Adam und Eva)
2.te Predigt Nachm. 2Uhr
Pfarrkirche
V. Pater Feldhaus. Pflichten der Kinder gegen
ihre Eltern.
4 1/2Uhr Christlicher
Unterricht für die Kinder
3.te Predigt abends 1/2 7Uhr
VI. Pater Zurstraßen. Todsünde (Vernunft,
Freiheit, Ruhe)
3. Tag Dienstag 6. September
1.te Predigt auf dem
Heiligenberg um 10Uhr
VII. Pater Leibrecht Auslegung der 10 Gebote.
Um 8Uhr war christliche Lehre
in der Pfarrkirche für die Neu
Kommunikanten und Beichte für
die selben.
2.te Predigt 2Uhr Nachmittags
in der Pfarrkirche
VIII. Pater Feldhaus Notwendigkeit der Beichte
- Generalbeichte
3.te Predigt abends 1/2 7Uhr
IX. Pater Zurstraßen Hölle verworfen von Gottes
Angesicht für immer in Ewigkeit.
4. Tag. Mittwoch 7. September
Morgens 1/2 5Uhr Geläute
aller Glocken bis 5Uhr mit zweimaliger Unterbrechung.
Die Beichtstühle sind geöffnet
von Morgens 5Uhr bis Abends 1/2
7Uhr während der Predigt wird keine Beichte gehört.
Die hiesigen 4 Kapläne hören
Beichte, der Hochwürdigste Pfarrer nicht und die Herren Patres ebenfalls auf
Nachbegricht...
Von 5Uhr morgens ab, wird
Beichte gehört für die Jungfrauen. Um 6 Uhr wurde die große Glocke geläutet.
Um 1/2 7Uhr feierliche Messe
in der Pfarrkirche und Kommunion der Kinder.
Wegen des anhaltenden Regens
wird die Predigt in der Pfarrkirche gehalten.
1.te Predigt 1/2 10Uhr
X. Pater Leibrecht: Reue, Vollkommen und
unvollkommen.
2.te Predigt Nachmittags 2
Uhr
XI. Pater Feldhaus Standespflichten der Jünglinge
und Jungfrauen: Keuschheit,
Reinheit des Herzens, Bekanntschaft, Verhältnis,
Tanzen
3.te Predigt Abends 1/2 7Uhr
XII. Pater Zurtraßen Gedenke an den Tod und du
wirst in Ewigkeit nicht sündigen.
Der Tod raubt uns alles was wir besitzen (Schätze,
Reichtum) lm Tode verläßt die Seele den
Leib (lsabella von Spanien Herzogin von Gandia) lm Tode
geht die Seele aus dieser Zeit zur Ewigkeit.
Heranziehendes des Gewitters, entladen des selben
verglichen mit der Todesangst des Büßers und
des Sünders.
5. Tag Donnerstag 8. September
Morgens 1/2 5Uhr - 5Uhr
Geläute aller Glocken.
Es wird Beichte gehört für
die noch übrigen Jungfrauen und Frauen.
1.te Predigt 1/2 11Uhr
Pfarrkirche
XIII. Pater Zurstraßen Ungerechtigkeit: Wie
wird das Laster der Ungerechtigkeit begangen?
Was ist zu tun dasselbe zu meiden.
2.te Predigt. 2Uhr
XIV. Pater Leibrecht. Wer die Gefahr liebt
kommt darin um. Nächste
Gelegenheit, Welche Verpflichtung wir haben die
nächste Gelegenheit zu meiden.
3.te Predigt 1/2 7Uhr Abends
XVI. Pater Feldhaus: Unzucht- Folgen derselben
zeitlich und ewig
6. Tag Freitag 9. September
Morgens 1/2 5 - 5Uhr Geläute
aller Glocken.
1.te Predigt Morgens 7 Uhr in
Pfarrkirche
XVII. Pater Feldhaus: Pflichten der
Herrschaften gegen ihre Dienstboten und umgekehrt
(Unterschied der Regel 9 Chöre Sonne gegen Mond Heidentum-Sklaverei
weibliches Liebeswerkzeug.
Christentum: vor Gott alles gleich - Ordnung darin
Rechte Pflichten der Vorgesetzten.
Leibliches und geistiges Wohl der Dienstboten zu
bewahren. Übertriebene Arbeit, schlechte Kost, und auf Lohn warten lassen u.
Dienstboten sind Stellvertreter Jahr für 33 Jahr dienend.
(Seine Eminenz unser
Hochwürdigster Herr Erzbischof Johannes Cardinal von Geißel starb gestern.
Am 8. September morgens 10
Uhr. - 68 Jahre alt. Die Erzdiözese hat er beinahe 23 Jahre geleitet)
![]() |
Erzbischof Johannes Cardinal von Geißel |
2.te Predigt Nachmittags 2Uhr
XVII. Pater Leibrecht Pflichten der Eltern
gegen ihre Kinder.
Ihr Väter erzieht Eure Kinder in der Furcht des Herrn.
Wie sollen die Eltern ihre Kinder erziehen, damit sie vor Gott bestehen. Welches
Ziel müssen die Eltern vorlegen? Welches die Mittel das geistige u. leibliche
Wohl der
Kinder zu erhalten: Gehorsam - Zehngebote Lehre -
Wachsamkeit über die Unschuld - Belohnung - Bestrafung
3.te Predigt Abends 1/2 7Uhr
XVIII. Pater Zurstraßen Vom letzten Gericht.
Ein großer Tag für Gott
schreckliche Tage für die Sünder ,,mors peccatorum
pessima - der Tod der Sünder ist überaus schlimm"
7. Tag Samstag 10. September
Morgens 1/2 5 Uhr - 5 Uhr
Geläute aller Glocken.
Es wird Beichte gehört für
die übrigen Frauen und Jungfrauen. Welche sich links von den
Beichtstühlen zu stellen, und
für die Jünglinge die sich an der rechten Seite stellen werden.
1.te Predigt Morgens 1/2 l1Uhr
Pfarrkirche:
XIV. Pater Zustraßen:
Menschenfurcht, die davon befallen Sklaven der Menschen, nicht gehen nicht
sprechen.
Muth - Freiheit. Constantius
u. Offiziere wurden Christen. Einige aus Furcht vor Strafen den Glauben
verleugnet. Folgen davon sind, unwürdig die Sakramente empfangen. Auf dem
Sterbebette schweigen. Der Sterbende könnte aufgeregt werden.
2.te Predigt
XX . Pater Leibrecht
Nachmittags 2 Uhr Standespredigt für Eheleute. Ehestand ist von
Gott gesetzt im Paradiese,
großes Sakrament Pflicht beider Teile.
3.te Predigt Abends 1/2 7 Uhr
XXI. Pater Feldhaus
Trunkenheit große Sünde gegen Gott, gegen die Nebenmenschen,
gegen sich in jedes der 10
Gebote: Krankheiten.
8. Tag Sonntag 11. September.
Morgens 1/2 5-5Uhr Geläute
aller Glocken. 1/2 9 Uhr Prozession
Von der Pfarrkirche zum
Heiligen Berge wie vergangenen Sonntag.
Predigt daselbst 10 Uhr
XXII. Pater Zustraßen Gedenken
daß du den Sabbath heiligst. Belohnung Strafe und Armuth, Reichthum
Die Prozession war um 12 Uhr
wieder in der Pfarrkirche.
Die St. lrmgardis Octav auf dem
Heiligen Berge ist geschlossen.
2 te Predigt Nachmittags. 3
Uhr Pfarrkirche
XXIII. Pater Feldhaus Vom
verlorenen Sohn. Verwirrung. Rückkehr, Aufnahme bei seinem Vater
3te Predigt Abends 7 Uhr
XXIV. Pater Leibrecht.
1 te Feier der heiligen Mission.
Über die Versöhnung.
Verzeihung von Gott also gegenseitig verzeihen.
Öffentliche Kundgebung des H.H. Pfarrers dass er allen
die ihn wissentlich oder unwissentlich
Beleidigt von Herzen verzeihe.
Desgleichen Der Eltern, der Eheleute der Kinder, der Ganzen
Gemeinde.
- Es war auf dem Chor ein großes Kreuz aufgehängt
worden -
Über 200 Lichter brannten mit der Unterschrift: "Rette deine Seele"
+++
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Volksmission
Dienstag, 8. November 2016
Martinslied: In der Irmgardisstadt
In diesen Tagen ist es wieder soweit und die Sankt Martinsumzüge ziehen durchs Land, so auch in Süchteln, der Irmgardisstadt. Und auch wenn der heilige Bischof Martin einer der populärsten Heiligen
unserer Zeit ist, haben auch hier die Süchtelner IHRE heilige
Irmgardis nicht vergessen und stellen diese gleich zu Beginn des Süchtelner Martinsliedes nach vorne:
Martinslaterne Kindergarten St. Irmgardis |
Das Sankt Martinslied aus Süchteln
In der Irmgardisstadt da weht der Wind so kalt,
er weht vom Berg herab, vom hohen Wald.
Das ist Novemberwind, den kennt ein jedes Kind,
ein jeder weiß Bescheid, es ist soweit:
Sankt Martin kommt, Sankt Martin kommt!
Wir lassen unser Lied erschallen,
wir heben unsre Fackel, daß sie schwebt,
wir tragen unsre Fackel, daß sie leuchtet auf und ab
durch alle Straßen in der Stadt,
durch alle Straßen in der Stadt.
Über der Irmgardisstadt da weht ein guter Wind,
er weht so hoch herab, ein Sternlein blinkt.
Sankt Martin steigt zu Pferd, den jedes Kindlein ehrt,
er reitet froh voran für alle Mann.
Sankt Martin hoch, Sankt Martin hoch!
Wir lassen unser Lied erschallen,
wir heben unsre Fackel, daß sie schwebt,
wir tragen unsre Fackel, daß sie leuchtet auf und ab
durch alle Straßen in der Stadt,
durch alle Straßen in der Stadt.
In meiner Heimatstadt da sing ich froh und hell,
wenn’s Martinsfeuer brennt, bin ich zur Stell’.
Der Reiter lächelt mild, sein Pferd ist gar nicht wild,
mit Mantel und mit Schwert er uns beschert.
Sankt Martin hoch, Sankt Martin hoch!
Wir lassen unser Lied erschallen,
wir heben unsre Fackel, daß sie schwebt,
wir tragen unsre Fackel, daß sie leuchtet auf und ab
durch alle Straßen in der Stadt,
durch alle Straßen in der Stadt.
In der Irmgardisstadt als pdf. hier |
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Video
Donnerstag, 27. Oktober 2016
Theaterstück, Die Hl. Irmgardis 1928
Ein weiterer Schatz Süchtelner Geschichte konnte gehoben werden.
Die Hl. Irmgardis
Ein geistig Spiel mit Vorspruch
und Chören in 3 Handlungen
Von Bruno Herman Hottenroth
Süchteln, im April 1928
Das Original-Manuskript zum Theaterstück "Die hl. Irmgardis" kann hier nachgelesen werden. Geschrieben auf sehr dünnem Schreibmaschinenpapier, kann man es als ein Wunder ansehen, dass es die Zeit überdauert hat.
Die erste Handlung spielt an einem Herbstmorgen des Jahres 1040, die zweite am St. Johannistage des Jahres 1042 und die dritte wenige Tage darauf. - Der Ort der Handlung ist Christoffels Hütte in den Süchtelner Bergen.
In einer sehr eindringlichen Sprache schafft es der Dichter, den Betrachter mitzunehemen in den katholischen Kosmos von Himmel - Erde - Hölle, welcher auf eindringlicher Weise im Prolog eröffnet wird:
Die Szene ist einige Augenblicke leer, dann tritt auf
Prologus:
Mit hohem Verlaub vieledle Männer und Frauen,
Die ihr gekommen, das Süchtelner Spiel hier zu schauen,
Wie es abseits vom Lärm und Getreibe heutiger Welt,
Den Sinn auf Vergangenes, doch Ewig+Bleibendes stellt,
Euch sag ich zuerst ein herzlichst Wilkommen zur Stunde
Und grüss euch im Namen des Dichters hier all in der Runde.
Auch verheiss ich euch Dank, dass den Weg ihr habt nimmer gemieden,
Der zu innerer Einkehr euch mahnet und heerestem Frieden,
Denn das Spiel, das wir zeigen, ist nicht ergötzlich zu schauen,
Ist umwebt von den Qualen der Erde und Beelzebubs Grauen.
Denn wo wär es auch anders, das wo göttliche Liebe sich zeigt,
Nicht des Satanas Fratze aus dem Flammenmeer steigt,
Um gläubige Menschkinder durch Lug zu verwirren
Und vom Pfad des Glaubens die für sich selber zu kirren.
So ist auch das Spiel, das in Demut wir wollen euch zeigen,
Nichts anderes denn, als der finsteren Urmächte Reigen,
In dessen bergauf und bergniedersteigendem Ringen,
Das Böse versucht das Gute zum Falle zu bringen.
Doch wie stets es im argen mit Satanas Listen bestellt,
Ist sein Wirken auch hier nur für den irdischen Kreislauf der Welt,
Wo das Göttliche Wesen aufschliesst die Pforten zum Heil
Nimmt, Beelzebubs teuflisches Wirken nimmehr teil
Und entgeisterten Auges und mit blödem, stierem Gesicht
Sinkt ins Nichts er zurück, geblendet vom Göttlichen Licht.
Wohl zeigt euch das Spiel nicht Satanas wahre Gestalt,
Doch werdet durch Trachten und Treiben erkennen ihr bald,
Wessen Körper der schwärzeste, dunkelste Ingrimm bezog
Und den Aermsten der Armen durch sich selber betrog,
Bis das Heil einst erkennend, es aus Satanas Macht sich befreit
Und dann eingeht durch Busse zu göttlicher Selbstherrlichkeit.
Während der letzten Worte ist er im Inneren des Berges, aus dem er
vortrat, wieder verschwunden.
Die Uraufführung fand am Donnerstag, den 17. Mai 1928 (Christi Himmelfahrt) statt in der Städtischen Freilichtbühne Süchtelner Höhen, hier einige Eindrücke wie das Freilufttheater damals aussah und wie es heute vorzufinden ist:
Die Uraufführung fand am Donnerstag, den 17. Mai 1928 (Christi Himmelfahrt) statt in der Städtischen Freilichtbühne Süchtelner Höhen, hier einige Eindrücke wie das Freilufttheater damals aussah und wie es heute vorzufinden ist:
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Freilichtbühne Süchtelner Höhen um 1926 |
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Freilichtbühne Süchtelner Höhen um 1932 |
Freilichtbühne Süchtelner Höhen um 2010 |
Mittwoch, 12. Oktober 2016
Oratorium - Die Heilige Irmgardis
Dass es ein Oratorium zu Ehren der Heiligen Irmgarids gibt, war bisher den meisten Süchtelnern völlig unbekannt. Aufgetaucht ist neben der Partitur auch der Text zu diesem Oratorium, der das Leben der Heiligen Irmgardis in acht lebenden Bildern zeigt:
"Die Bilder sind in der Mehrzahl nach den Fenstern der Pfarrkirche zu Süchteln angebrachten Darstellungen aus dem Leben der hl. Irmgardis entnommen." So heißt es unter anderem in dem 1896 erschienen Text-Druck zum Oratorium vom Verlag Thelen Süchteln.
Weiter heißt es dort, "....daß jene Heilige tatsächlich eine große Verehrung genießt. Diese noch mehr namentlich auch in weiterer Umgebung Süchtelns zu heben, ist der Zweck des vorliegenden Oratoriums, welches demnächst vom kath. Kirchenchor hierselbst zur Uraufführung gebracht wird."
120 Jahre später ist diesem Plan nichts hinzuzufügen. Vielen Dank an die fleißigen Sammler!
1. Irmgardis, die betende Grafentochter,
2. Irmgardis stiftet die Marienkriche zu Rees,
3. Irmgardis vertreibt die Ritter,
4. Irmgardis empfängt den Segen des Papstes,
5. Irmgardis übergibt dem Papst die Reliquien
der heiligen Ursula vor den Toren Roms,
6. Irmgardis betet vor dem Kreuz im Kölner Dom,
7. Irmgardis letzte Lebensstunde,
8. Irmgardis Verherrlichung,
"Die Bilder sind in der Mehrzahl nach den Fenstern der Pfarrkirche zu Süchteln angebrachten Darstellungen aus dem Leben der hl. Irmgardis entnommen." So heißt es unter anderem in dem 1896 erschienen Text-Druck zum Oratorium vom Verlag Thelen Süchteln.
Weiter heißt es dort, "....daß jene Heilige tatsächlich eine große Verehrung genießt. Diese noch mehr namentlich auch in weiterer Umgebung Süchtelns zu heben, ist der Zweck des vorliegenden Oratoriums, welches demnächst vom kath. Kirchenchor hierselbst zur Uraufführung gebracht wird."
120 Jahre später ist diesem Plan nichts hinzuzufügen. Vielen Dank an die fleißigen Sammler!
Oratorium
für Soli und gemischten Chor
mit Klavierbegleitung die Partitur hier
Partitur - Oratorium Die hl. Irmgardis |
Oratorium
für Soli und gemischten Chor
mit Klavierbegleitung der Text hier
Text - Oratorium Die hl. Irmgardis |
Donnerstag, 6. Oktober 2016
Die geschlossene Kapelle des SüchteIner Irmgardisstifts
Nur eine
Übergangslösung
"Es sollten fast anderthalb Jahrzehnte vergehen, bis die Kapelle im Irmgardisstift in der vorgesehenen Ausstattung fertig gestellt werden konnte (siehe 2. Foto unten). Bis dahin begnügten sich die Franziskanerinnen mit Übergangslösungen", so die Bildunterschrift zu diesem Bild in einem Süchtelner Geschichtsbuch.
Kaum zu glauben, dass den Ordensschwestern in den 20´er Jahren des vorigen Jahrhunderts diese Kapelle nur als eine "Übergangslösung" gut genug war. Für uns heute lebenden Menschen 50 Jahre nach der Liturgischen Reform in der katholischen Kirche, wirkt dieses Bild schon alleine wie ein Blick in eine fremde unbekannte Welt.
Licht durch ein Fenster
Eines der schönsten Fenster im Irmgardisstift Süchteln (siehe unten) mit dem "Heiligen Antlitz" oder auch "Volto Santo" lässt weiterhin Licht ins Innere der jetzt geschlossenen Kapelle. Dieses Fenster führt in die Tiefen der katholischen Religion und bietet den Schlüssel, der eines Tages die Kapelle des Irmgardisstiftes öffnen wird.
Erfahren Sie mehr über das "Volto Santo" von Manoppello. In einem Videobericht hier führt der bekannte Vatikan-Korrespondent Paul Badde in dessen Geheimnisse ein.
Paul Badde kommt gebürtig aus Nettetal-Schaag.
"Es sollten fast anderthalb Jahrzehnte vergehen, bis die Kapelle im Irmgardisstift in der vorgesehenen Ausstattung fertig gestellt werden konnte (siehe 2. Foto unten). Bis dahin begnügten sich die Franziskanerinnen mit Übergangslösungen", so die Bildunterschrift zu diesem Bild in einem Süchtelner Geschichtsbuch.
Kaum zu glauben, dass den Ordensschwestern in den 20´er Jahren des vorigen Jahrhunderts diese Kapelle nur als eine "Übergangslösung" gut genug war. Für uns heute lebenden Menschen 50 Jahre nach der Liturgischen Reform in der katholischen Kirche, wirkt dieses Bild schon alleine wie ein Blick in eine fremde unbekannte Welt.
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zum Vergrößeren anklicken - Kapelle Irmgardisstift vor 1924 |
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Kapelle Irmgardisstift nach der Fertigstellung 1924 |
Eines der schönsten Fenster im Irmgardisstift Süchteln (siehe unten) mit dem "Heiligen Antlitz" oder auch "Volto Santo" lässt weiterhin Licht ins Innere der jetzt geschlossenen Kapelle. Dieses Fenster führt in die Tiefen der katholischen Religion und bietet den Schlüssel, der eines Tages die Kapelle des Irmgardisstiftes öffnen wird.
Erfahren Sie mehr über das "Volto Santo" von Manoppello. In einem Videobericht hier führt der bekannte Vatikan-Korrespondent Paul Badde in dessen Geheimnisse ein.
Paul Badde kommt gebürtig aus Nettetal-Schaag.
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Fenster im Irmgardisstift Süchteln mit dem "Heiligen Antlitz" oder auch "Volto Santo" - anklicken zum vergrößern |
Freitag, 30. September 2016
Der Irmgardis- oder Helenenpfad
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Irmgardispfad |
Der ca. 11 km lange Irmgardispfad verläuft von der Irmgardiskapelle auf dem Heiligenberg bei Süchteln durch die Süchtelner Höhen, am westlichen Stadtrand von Alt-Viersen vorbei, schließlich über Hoser, Bockert, Beberich, Ompert und Ummer zum Helenenbrunnen nach Helenabrunn
und wird daher auch als "Helenenpfad" oder, im niederfränkischen Viersener Dialekt, als "Lie'nepäsche" bezeichnet. Das Markierungslogo dieses Pilgerweges zeigt deshalb die zwei Anfangsbuchstaben "I" (für Irmgardispfad) und "L" (für Lie'nepäsche).
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"I" (für Irmgardispfad) und "L" (für Lie'nepäsche). |
Die Heilige Helena
Die Heilige Helena, die Mutter Konstantins des Großen (†330), hat auf einem Weg von Trier nach Xanten, zum Grab des heiligen Viktor, diese Quelle im heutigen Helenabrunn entdeckt und sich hier erquickt. Als die Christen der Umgebung von diesem Ereignis hörten, pilgerten sie später immer wieder zu diesem Brunnen und tranken von dem Wasser.
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Fonds Helena |
Irmgardis gut zu Fuß
Um 1050, als sich Irmgardis entschloss, den weltlichen Gütern zu entsagen und nur ein Gott ergebenes Leben zu führen, übertrug sie der jüngeren Schwester Ermentrudis, die inzwischen den Pfalzgrafen Rupertus geheiratet hatte, die Verwaltung ihrer Liegenschaften und erteilte ihr entsprechende Vollmachten.
Irmgardis zog sich dann in die Waldeinsamkeit nach Süchteln zurück, um als Einsiedlerin nach all den trüben Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugendzeit nur Gott zu lieben und ihm durch christliche Nächstelnliebe zu dienen.
Täglich wanderte sie mehrere Stunden, wie sie es von Aspel nach Rees gewohnt war, jetzt nach Helenabrunn. (In Haldern gibt es noch einen "Irmgardisweg" in Süchteln auch eine "Irmgardisstraße"). Am Kirchplatz von Helenabrunn befindet sich tatsächlich der "Helenabrunnen".
Die erste überlieferte Wallfahrt zum Helenabrunnen unternahm die Heilige Irmgardis!
Weiter zur Abtei Mönchen-Gladbach
Ihre Einsiedellei auf dem Heiligenberg bei Süchteln wählte Irmgardis wohl mit Rücksicht auf die nahe Abtei Mönchen-Gladbach, wo damals unter den Äbten Heinrich und dem heiligen Wolfhelm, mit denen sie noch verwandt war, ein echt klösterliches Leben herschte. Irmgardis stand mit der Abtei in geistlichem Verkehr, sicherlich zum täglichen Besuch der Heiligen Messe und zur weiteren geistlichen Führung.
Ihr Name ist dem dortigen Totenbuch eingetragen und das von Irmgardis gegründete Stift in Rees gehörte zu den wenigen, mit welchem die Abtei in Gebetsverbrüderung lebte. Rees und die Abtei Mönchen-Gladbach beginnen Jahrhunderte hindurch miteinander abwechselnd - je einen um den anderen Monat - Irmgardis Totenmemorie.
Ein Pilgerweg in zwei Richtungen
Es ist sicherlich eine Besonderheit, dass dieser Pilgerweg nicht nur EINEN ANFANG und EIN ENDE hat, sondern gleich zwei. Von Helenabrunn aus wandert der Pilger auf dem Irmgardispfad zur Heilige Einsiedlerin in Süchteln. In Gegenrichtung führt der Helenenpfad Ihn zur Quelle der hl. Kaiserin.
Montag, 12. September 2016
Zerstörter Fussfall am Heiligenberg
Schon im Vorfeld der diesjährigen Oktav wurde der Fußfall der 7. Station "Jesus stirbt am Kreuz", auf dem Weg zum Heiligenberg offensichtlich mutwillig zerstört. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Täter ein anderes Ventil für Ihre Toleranz und Aufgeklärtheit finden als die Zerstörung unseres christlichen Erbes.
Irmgardisoktav 2016 beendet
Die Irmgardisoktav ist am vergangenen Sonntag zu Ende gegangen.
Das diesjährige Oktavthema war "Seht Euch die Vögel des Himmels an!" (Mt 6, 26)
Pfarrer Dr. Michael Schlösser erinnerte am Donnerstag, den 08.09.2016, in seiner Predigt an den Hahn als biblischen Vogel. Er wies darauf hin, dass der Hahn die Fähigkeit besitzt, das Zwielicht und das Undurchsichtige am Morgen zu durchschauen und vor Gefahren zu warnen, die für das menschliche Auge - noch - nicht wahrnehmbar sind. Der Hahn auf der Wetterspitze der Kirche dreht sich stets mit dem Kopf gegen den Wind, er schreit auch seine Warnung gegen den Wind.
Diese Eigenschaft des Hahns sollte auch für Christen gelten - gerade heute - so Pfarrer Schlösser.
Es ist wirklich zu beobachten, dass der Wetterhahn von St. Clemens seinen Kopf gegen den Wind dreht, wie im Video zu beobachten:
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Irmgardiskapelle 2016 |
Das diesjährige Oktavthema war "Seht Euch die Vögel des Himmels an!" (Mt 6, 26)
Pfarrer Dr. Michael Schlösser erinnerte am Donnerstag, den 08.09.2016, in seiner Predigt an den Hahn als biblischen Vogel. Er wies darauf hin, dass der Hahn die Fähigkeit besitzt, das Zwielicht und das Undurchsichtige am Morgen zu durchschauen und vor Gefahren zu warnen, die für das menschliche Auge - noch - nicht wahrnehmbar sind. Der Hahn auf der Wetterspitze der Kirche dreht sich stets mit dem Kopf gegen den Wind, er schreit auch seine Warnung gegen den Wind.
Diese Eigenschaft des Hahns sollte auch für Christen gelten - gerade heute - so Pfarrer Schlösser.
Es ist wirklich zu beobachten, dass der Wetterhahn von St. Clemens seinen Kopf gegen den Wind dreht, wie im Video zu beobachten:
Mittwoch, 7. September 2016
Die Irmgardisglocke von St.Clemens
Eine sehr bewegte Geschichte gibt es zu berichten über die Irmgardisglocke von St.Clemens in Süchteln. Im zweiten Weltkrieg wurden zwei Glocken, darunter die Irmgardisglocke, aus dem Kirchturm durch die Nationalsozialisten abgelassen und wurden dann zur Einschmelzung nach Hamburg gebracht. Das war eine im ganzen Dritten Reich durchgeführte Aktion zur Gewinnung von Bronze als kriegswichtiges Material zur Herstellung von Munition.
Allein die schiere Masse der beschlagnahmten Glocken im Gegensatz zur ablaufenden Zeit der Nationalsozialisten führte dazu, dass die Irmgardisglocke nicht eingeschmolzen, sondern wieder nach Süchteln zurückgebracht wurde. Unzählige Glocken wurden für immer zerstört.
Diese Bilder zeigen auf erschreckende Weise die Dimension des Glockenraubs und die Verachtung, die der Nationalsozialismus gegenüber dem Christentum hegte.
Wie durch Fügung des Himmels wurden nach dem Krieg die Süchtelner Glocken vom Glockenfriedhof in Hamburg wiedergefunden und am Himmelfahrtstag 1948 in feierlicher Prozession vom Krefelder Bahnhof mit dem LKW heimgeholt nach St.Clemens, Deo Gratias!
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Glockenfriedhof Hamburg |
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Glockenfriedhof Hamburg |
Wie durch Fügung des Himmels wurden nach dem Krieg die Süchtelner Glocken vom Glockenfriedhof in Hamburg wiedergefunden und am Himmelfahrtstag 1948 in feierlicher Prozession vom Krefelder Bahnhof mit dem LKW heimgeholt nach St.Clemens, Deo Gratias!
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Heimkehr der Süchtelner Glocken 1948 - Im Hintergrund die Weberei Stockschläger Tönisvorster Str., heute Lidel |
Irmgardisglocke heute, anläßlich der Turmbesteigung zur Oktav 2016 |
Irmgardisglocke heute
Bilder mit freundlicher Unterstützung
von K.-W. Bleischwitz |
Montag, 5. September 2016
200 Fahnen Hl.Irmgardis, Bitte für uns!
Anlässlich der diesjährigen Irmgardisoktav hier, sind auf dem Heiligenberg 200 Papierfähnchen verteilt worden. Als Vorlage diente ein historisches Bild das der Süchtelner Sammler K. W. Bleischwitz zur Verfügung stellte. Da die Fähnchen für die Süchtelner Kinder ein Geschenk waren, gilt der Dank umso mehr den Spendern, die für den Ausgleich der Druckkosten i.H.v. 150 € gesorgt haben. Vergelt's Gott!
Hl.Irmgardis, Bitte für uns! Andenken an Süchteln. |
sanctirmgardis.blogspot.de |
Aufstieg zum Heiligenberg 2016 |
Aufstieg zum Heiligenberg 2016 |
Aufstieg zum Heiligenberg 2016 |
Donnerstag, 1. September 2016
Faktencheck St. Irmgardis
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Hl. Irmgardis, Patronin von Aspel, bitte für uns! |
Irmgardis war Ur-Nichte eines Erzbischofs, Ur-Enkelin und Enkelin von Pfalzgrafen, verwandt mit drei Kaiserhäusern und drei Päpsten, die mit den ältesten, vom 7. Jahrhundert genannten, Herrscherhäusern versippt waren.
Sie stifftete als Gräfin von Zutphen und Landesregentin von Aspel-Niederrhein drei Kirchen, bzw. Kapellen (Rees, Haldern, Köln), ein Kollegialstift und vermachte an Kirchen und Abteien Ländereien und andere hohe Schenkungen. Sie schuf ein Krankenhaus, speiste Arme und Sieche. Sie war unverheiratet und starb "hoch betagt" (um 1085). Sie wurde zunächst im alten Dom zu Köln beerdigt, später nach Fertigstellung des neuen Chorumganges, in der Agneskapelle.
Dass sie mit ihrer Cousine, Königin Richeza von Polen, in dieser Agneskapelle des Domes zu Köln ihre letzte Ruhestätte fand, läßt die Bedeutung ihrer Persönlichkeit erkennen.
Möge sie mit ihren Leistungen, ihrer reinen Seele, ihrer gottverehrenden Demut, Bescheidenheit und Nächstenliebe für alle Suchenden stets ein Vorbild sein, die vor ihrem Sarkophag im Dom stehen und lesen:
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Grab der Hl. Irmgardis, Kölner Dom |
Mittwoch, 31. August 2016
Ein Stück Süchtelner Irmgardisstift hat überdauert
Alte Paramente des Süchtelner Irmgardisstiftes befinden sich im Mönchengladbacher Exil. Schon in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die roten Paramente aussortiert. Erfreulicherweise hat ein Stück Süchtelner Geschichte überdauert.
Interessantes über den Verbleib und die weitere Nutzung der roten Paramente finden Sie hier
Interessantes über den Verbleib und die weitere Nutzung der roten Paramente finden Sie hier
Paramente aus dem Süchtelner Irmgardisstift |
Dienstag, 23. August 2016
Donnerstag, 18. August 2016
Hymnus zur Heiligen Irmgardis
Sei gegrüßt im Heiligenscheine,
St. Irmgardis, engelreine
Markelose Braut des Herrn!
Du der Auserwählten Wonne,
strahlest heller als die Sonne,
Milder als der schönste Stern.
St. Irmgardis, hehre Blume,
die erblühet Gott zum Ruhme,
Gruß sei Dir viel tausendmal!
Gruß Dir reinster Liebe Flamme,
die entbrennt dem Gotteslamme,
Gruß sei dir im Himmelssaal!
Deines Lebens heil´ge Reinheit,
Deiner Tugend echte Wahrheit
Sind uns sichres Unterpfand:
Wer dich sucht mit reinem Herzen,
Führest Du durchs Tal der Schmerzen
Auf zu Gott mit Mutterhand.
Darum wir auch voll Vertrauen
Betend zu dir aufwärts schauen,
Süßer Trost in Trauigkeit!
Lehr´ geduldig du uns tragen
Kreuz und Leid und Erdenplagen
unsres Leibs Gebrechlichkeit!
Lehr der Tugend Pfad uns wallen,
keusch und rein dem Herrn gefallen,
Treu ihm dienen allezeit!
Daß wie Du auch wir in Frieden
nach des Lebens Kampf hinieden
ernten Himmels Seligkeit.
Laß des Todes Not sich wenden,
wenn wir dann dereinstens enden,
Dienend dir, den Lebenslauf;
Sei dann Führer unserer Seele,
Daß ihr Ziel sie nicht verfehle,
Trage Sie zu Gott hinauf!
Melodie: Ave Maris Stella
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Irmgardiskapelle, Altar |
Text entnommen aus:
Die hl. Irmgardis von Süchteln
Dr. Peter Norrenberg
Pfarrer von Süchteln
1894
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"Nach 15 Jahren Geldsammeln, Sparen, zahlreichen Tombolas und Bazaren sowie der Hilfe von Spendern war es endlich soweit, dass die Franziskaner Ordensschwestern 1924 den Abschluss der Ausstattungsarbeiten für ihre Kapelle, das Herzstück ihres Ordenshauses (Irmgardisstift Süchteln), feiern konnten", heißt es in dem Süchtelner Geschichtsbuch weiter.
Und das ganze trotz Währungschaos im Jahr 1923!
Hier liegt das ganze Geheimnis zum Erfolg und die innere Einstellung der damaligen Ordensschwestern offen. Für heutige Zeiten ein unvorstellbarer Vorgang, dass im kirchlichen Bereich Geld gesammelt wird, der nicht sozial karitativen Zwecken dient, sondern zum Erbauen und Verschönern einer Kapelle, eben zur Ehre Gottes.
Der Altarraum, wie die Ordensschwestern ihn erbaut hatten, ist natürlich in den zahlreichen Umgestaltungen des Irmgardisstifts und durch die nachkonziliare Ära zerstört worden, hin zu einer "neuen" protestantischen Nüchternheit.
Ein kaum beachteter Skandal
Ein besonderer Skandal ist nach der plötzlichen Schließung des Irmgardisstifts als Altenheim im Jahr 2015 durch den kirchlichen Träger Caritas zu verzeichnen. Ohne dass die Pfarre St. Clemens informiert wurde, hat das Bistum Aachen im Zuge der Altenheimschließung auch die Kapelle im Irmgardistift schnell entwidmet und geschlossen. Das bedeutet die rituelle Aussegnung eines Kirchengebäudes, das danach nicht mehr als Gotteshaus zu Verfügung steht.
Die Kapelle im Irmgardisstift war bis dahin fester Bestandteil der Süchtelner Gottesdienstordnung!
Eine mit Hingabe und Opferbereitschaft erbaute Kapelle wurde sukzessive dekonstruiert und schließlich sang- und klanglos zugesperrt. Der Letzte macht das Licht aus!